Die COVID-19-Pandemie führte infolge der Schulschließungen bereits im letzten Jahr zu einer Ausnahmesituation, die SchülerInnen sowie Lehrkräfte vor neue und unvorhersehbare Herausforderungen stellte. Rund ein Jahr nach Beginn der Pandemie und einem turbulenten letzten Schuljahr, starteten die Schulen auch nach den Weihnachtsferien mit dem Fernlernunterricht ins neue Jahr. Trotz des durch die Pandemie geprägten Schulalltags und der sich stetig ändernden Maßnahmen sowie der Bemühungen zur Wiederaufnahme des Regelbetriebs, scheinen sich die SchülerInnen, ebenso wie das Lehrpersonal, allmählich an die außergewöhnliche Situation gewöhnt zu haben. Die Gemeinschaftsschule Waghäusel nahm diesen Hintergrund zum Anlass, das persönliche Erleben des Fernlernunterrichts aus Perspektive der SchülerInnen sowie deren Erziehungsberechtigten zu evaluieren, um die Frage zu beantworten, wie es Lehrkräften trotz der Einschränkungen einer Pandemie gelingen kann, erfolgreichen Unterricht umzusetzen.
Wer hat an der Befragung teilgenommen?
An der anonym durchgeführten Befragung nahmen alle SchülerInnen der Schule sowie 49 % der Erziehungsberechtigten teil.
Ergebnisse der Befragung
Wo Verbesserungsbedarf besteht
Die aus der Befragung gewonnenen Erkenntnisse machen deutlich, dass das Lehren und Lernen im Fernlernunterricht durchaus funktionieren kann, sofern die strukturellen Voraussetzungen gegeben sind. Neben dem regelmäßigen Feedback der LernbegleiterInnen ist es insbesondere die häusliche Unterstützung, die das erfolgreiche Bearbeiten der Lernaufgaben ermöglicht. Dem gegenüber behindern eine instabile Internetverbindung und fehlende häusliche Unterstützung den Lernerfolg mancher SchülerInnen. Aus der Befragung geht hervor, dass sowohl Erziehungsberechtigte als auch SchülerInnen eine eher positive Bilanz aus den letzten Monaten ziehen. Nichtsdestotrotz stößt auch der Fernlernunterricht an seine Grenzen. Die fehlenden sozialen Kontakte zwischen den SchülerInnen ebenso wie die Organisation des Schulbetriebs mit Präsenz- und Fernlernunterricht sowie Notbetreuung erweisen sich als herausfordernd und beeinträchtigen Motivation und Durchhaltevermögen der Lernenden. Die Gemeinschaftsschule Waghäusel verwendet die Ergebnisse der Befragung, um die Qualität des Fernlernunterrichts zu verbessern und die SchülerInnen bestmöglich zu unterstützen. Doch auch wenn der Fernunterricht aus Perspektive der SchülerInnen und Erziehungsberechtigten seinen Zweck den Umständen entsprechend erfüllt, hoffen alle Beteiligten sehnlichst auf eine Normalisierung und die baldige dauerhafte Rückkehr zum Präsenzunterricht – die bei steigenden Fallzahlen schon wieder gefährdet scheint.