Was ist an einer Gemeinschaftsschule anders?

Vielfalt macht schlauer!

An einer Gemeinschaftsschule werden Kinder und Jugendliche für einen längeren Zeitraum gemeinsam unterrichtet. Sie ist einer Gesamtschule in einigen Punkten sehr ähnlich.
In einer GMS wird innerhalb der Klassen differenziert. Das heißt, Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Niveaustufen lernen gemeinsam in einer Klasse. So können die schwächeren Schülerinnen und Schüler von den stärkeren profitieren, aber auch umgekehrt. Diese Lernform entspricht in großen Maße dem natürlichen Lernumfeld der Kinder und ist eine gelungene Alternative zum mehrgliedrigen Schulsystem mit der äußeren Differenzierung nach Klasse 4.

Die Sekundarstufe I (Klasse 5-10) ist eine Ganztagsschule. Das heißt, dass die Schülerinnen und Schüler den ganzen Tag begleitet werden. In unserer schuleigenen Mensa stehen jeden Tag leckere Gerichte zur Auswahl.

Ein weiteres Merkmal der GMS ist, das überwiegend mit offenen Unterrichtsformen gearbeitet wird. Im problemorientierten Unterricht können die Schülerinnen und Schüler so individuell, nach ihren eigenen Stärken und in ihrem eigenen Lerntempo arbeiten und sich weiterentwickeln. Die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler kann so ebenfalls produktiv genutzt werden. Besonders für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung ist die GMS als Inklusions-Schule sehr gut geeignet. Da die Schülerinnen und Schüler nach ihrem jeweiligen, individuellen Leistungsniveau unterrichtet werden, gibt es keine Nichtversetzung mehr. Selbstverständlich darf eine Klasse freiweillig wiederholt werden, falls das Leistungsziel nicht erreicht wurde.

Begleitet werden die Kinder und Jugendlichen von ausgebildeten Lehrern, die jetzt nun nicht mehr nur Lehrende sondern auch Coaches, Lernbegleiter und Berater sind.

An unserer GMS können die Schülerinnen und Schüler ihre Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder ihr Abitur absolvieren.

Grundsätze

  • längeres gemeinsames Lernen
  • voneinander und miteinander lernen
  • menschliche Unterschiede als Bereicherung
  • Menschen mit Behinderung gehören dazu

offene Unterrichtsformen

Offener Unterricht gestattet es jeder Schülerin und jedem Schüler frei zu wählen, wann und wo, mit welcher Sozialform, mit welchen Inhalten und Methoden er sich auseinandersetzen möchte. So können die Kinder und Jugendlichen nach ihren eigenen Interessen, ihrem eigenen Tempo, gemeinsam oder alleine lernen.

Heterogenität

Heterogenität im schulischen Kontext bezieht sich auf die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe. Hier spielen vor allem die Leistungen, Begabungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler eine große Rolle. An einer Gemeinschaftsschule wird Heterogenität als große Chance genutzt, miteinander und voneinander zu lernen.

Inklusion

Inklusion bedeutet Diversität und bezieht sich auf die körperlichen und geistigen Voraussetzungen der Lernenden. Wir geben allen Kindern und Jugendlichen die Chance, eine optimale Lernentwicklung zu erhalten. Daher sind auch kinder mit Handicaps herzlich an unserer GMS willkommen und erhalten die bestmögliche Förderung.

Pädagogische Leitlinien

Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsstarke und sozial gerechte Schule, die sich sowohl am Leistungsprinzip als auch am Prinzip der Chancengerechtigkeit orientiert. Sie ist eine Schule mit inklusivem Bildungsangebot, in der sowohl Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam lernen und in ihren Begabungen gefördert werden.

Alle Bildungsstandards werden angeboten und die Schülerinnen und Schüler sollen bestmöglich nach ihren individuellen Voraussetzungen, Fähigkeiten und Interessen gefördert werden. Dazu bietet die Gemeinschaftsschule eine anregende Lernumgebung an, in der voneinander und miteinander zielorientiert gelernt wird und wo selbstverantwortlich geforscht, gearbeitet, gespielt, gelacht und gefeiert werden kann.

Die Gemeinschaftsschule ist somit ein Lebens- und Erfahrungsraum, in dem sich Persönlichkeiten entwickeln können, die in unserer Gesellschaft ihren Platz finden wollen und können. Schülerzentrierte Lern- und Unterrichtsformen sollen ermöglichen, dass sich ein Maximum an individuellen Lernprozessen mit einem Optimum an gemeinsamem Lernen verbindet. Darüber hinaus findet eine Orientierung an der Berufs- und Lebenswelt statt und der enge Kontakt mit den Eltern wird zum Wohl der Kinder regelmäßig gepflegt.

 

Quelle : http://www.gemeinschaftsschule-bw.de/,Lde/Paedagogische+Leitlinien