Desinfektionsmittel und Digitalisierung

Am Montag, den 04.05.2020 ist es soweit und die ersten Klassen dürfen wieder in die Schule. Getragen wird dieser „Neustart“ der Schule mit viel Spannung, Freude und Hoffnung von allen Seiten. Lehrer, Schüler, Eltern und auch die Gemeinde hoffen, dass die arbeitsintensiven Planungen insofern Früchte tragen, als dass die Schüler möglichst risikofrei und koordiniert empfangen werden können.

Haben Schule und Gemeinde den richtigen Weg gefunden um die Schulen auf die ersten Unterrichtsstunden vorzubereiten, stehen genügend Lehrer zur Verfügung, um die verkleinerten Gruppen in den relevanten Prüfungsfächern zu unterrichten, ist die Schule mit genügend Desinfektionsmittel und Seife ausgestattet, werden Putzkräfte die sensiblen Stellen, wie Türklinken, Toiletten und Co auch während des laufenden Schulbetriebs reinigen können?

Im Spannungsfeld zwischen den Vorgaben des Landes und den Möglichkeiten der Kommune hat die Schule ein Konzept entwickelt, das es unseren Prüflingen ermöglichen soll, sich in der noch verbleibenden Zeit möglichst gut auf die anstehenden Examina vorzubereiten.

 

Was aber ist mit dem Rest der Schülerschaft?

Diese werden in unserem Falle von ihren Lehrkräften auf digitalem Wege mit Aufgaben versorgt und arbeiten mittlerweile in virtuellen Klassenzimmern mit ihren Lehrkräften die ausstehenden Inhalte auf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer Erprobungsphase vor den Osterferien stehen nun für jede Klasse und jedes Fach virtuelle Kanäle in denen die Schüler face to face unterrichtet werden. Die ersten virtuellen Elternabende oder Elternsprechstunden haben schon stattgefunden und konnten den Eltern vor Augen führen, wie ihre Kinder Unterricht in Corona Zeiten erleben. Mit viel zeitintensivem Engagement haben sich unsere Lehrkräfte wieder ein wenig Schulalltag auf digitalem Wege zurückerkämpft.

Nachdem Digitalisierung im deutschen Bildungswesen lange Zeit stiefmütterlich behandelt wurde, bleibt zu hoffen, dass die in dieser Krisenzeit hart errungenen Fortschritte auf kommunaler und landesweiter Ebene auch weiterhin gewürdigt, unterstützt und vor allem finanziert werden.

Denn auch in normalen Zeiten werden wir an der Digitalisierung nicht vorbeikommen.