Schüler und Lehrer im Home-Office

Besondere Herausforderungen – neue Chancen fürs Lernen!

Das Coronavirus stellt unser Leben völlig auf den Kopf. Unser Alltag hat sich abrupt gewandelt und alle – Eltern, Schülerinnen und Schüler, aber auch wir Lehrerinnen und Lehrer stehen vor neuen Herausforderungen. Die Schule, die sonst zu einem großen Teil den Tagesablauf unserer Schülerinnen und Schüler ausmacht, ist geschlossen. Zudem sind persönliche Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts zum Schutze aller auf ein Mindestmaß reduziert und unser Bewegungsspielraum drastisch beschränkt. Wir alle erleben die Folgen der Covid19-Pandemie.

Genau das, was Schule eigentlich ausmacht ist verschwunden. Der direkte Kontakt zwischen Schülern und Lernbegleitern ist stark eingeschränkt. Auch wir, die Kolleginnen und Kollegen vermissen das soziale Miteinander schmerzlich. Eltern müssen ihre Kinder nun motivieren und zum Arbeiten anhalten, obwohl sie oft selbst im Homeoffice stecken oder um ihre Existenz bangen. Schule kann eben nicht einfach ins Homeoffice übertragen werden, weil es meist an der technischen Ausstattung fehlt. Aber vor allem fehlen die sozialen Interaktionen – es fehlen die Beziehungen zu Lehrkräften und Mitschülerinnen und Mitschülern, das erschwert das Lernen und blockiert die Motivation.

Alle Schulen sind jedoch bestrebt, das Beste für alle Klassen daraus zu machen. Unsere Lehrkräfte schreiben E-Mails an ihre Klassen, führen Telefonate, versorgen sie teilweise über die schuleigene Moodle-Plattform mit Arbeitsmaterialien, unterhalten digitale Pinnwände, produzieren Lernvideos oder nutzen z.T. Videokonferenzen. Gerade wird fieberhaft an einer Lösung gearbeitet, um alle Klassen mit ihren Lernbegleitern zu vernetzen.

Aber nicht nur das Homeschooling wird vorangetrieben, sondern auch in der Schule halten die Schulleitung, die Schulsozialarbeit, das Sekretariat und der Hausmeister die Stellung. Sie bleiben für alle, Eltern, Kollegen und Schulamt telefonisch und per E-Mail erreichbar.

Die Arbeit unsere Schülerinnen und Schüler wird dabei, so gut es diesen möglich ist, von ihren Eltern unterstützt. Ein fester Tagesablauf kann den Schülerinnen und Schüler dabei helfen, den Tag auch sinnvoll strukturiert zu verbringen. Arbeits- und Erholungsphasen sollten sich dabei abwechseln, frische Luft und Bewegung im Familienverbund erleichtern die Denkarbeit und lenken die Schülerinnen und Schüler von den äußeren, manchmal schwer zu verstehenden Umständen ab.

In dieser Krise wird unser Leben entschleunigt und regt uns so zum Nachdenken an. So ist jede Krise immer auch eine Chance, sich weiterzuentwickeln. Wir haben Zeit Altbewährtes zu überprüfen, an Gutem festzuhalten und Neues zu wagen.

Dies gilt in diesen Tagen auch für uns als Schule. Digitalisierung und neue Formen des Lehrens und Lernens beschäftigen die Arbeit unseres Kollegiums. Die Lehrkräfte stehen vor einer veränderten Lernumwelt und nehmen diese mit viel Mut und Elan an. Wir als Kollegium sind uns sicher, dass wir gemeinsam mit allen am Schulleben Beteiligten neue Wege gehen und über die Krise hinaus unser Schulleben in Teilen neu denken können.

Der Schulleitung gebührt ein großer Dank, da sie kreativen Kolleginnen und Kollegen Handlungsspielraum lässt und sie im Entwickeln neuer Wege begleiten.

Uns allen ist klar, wie belastet Familien derzeit mit schulischen Themen sind und wir wissen: Sie geben ihr Bestes. Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Gute, achten Sie auf sich und Ihre Lieben und bleiben Sie gesund!