„Schule gegen Cybermobbing“

Projekt in Zusammenarbeit mit dem "Bündnisses gegen Cybermobbing"

In den letzten Wochen des letzten Jahres haben wir Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse der Gemeinschaftsschule an dem Projekt „Wir alle gegen Cybermobbing“ unter Anleitung des Bündnisses gegen Cybermobbing (BgCM) teilgenommen.

Ganz am Anfang gab es eine dreistündige Fortbildung für unsere Lehrer, in der ihnen genau erklärt wurde, wer hinter dem ganzen Projekt steht und wie sie mit uns das Thema zusammen erarbeiten können.

Unsere Arbeitsphase startete mit einem Vortrag für alle Schüler in unserem Lernatelier. In diesem erklärte uns ein Mitarbeiter vom Bündnis für Cybermobbing, warum Cybermobbing gefährlich ist, wann es sich überhaupt um echtes Cybermobbing handelt und was die schlimmen Folgen für die Betroffenen sein könnten. Im schlimmsten Fall kann das sogar Selbstmord sein. Dazu wurden immer wieder verschiedene Kurzfilme gezeigt, z. B. einer in dem übertrieben und dadurch sehr überzeugend dargestellt wurde, dass man im Internet auf gar keine Fall fremden Personen vertrauen darf und niemals erzählen sollte, wo man wohnt.

Außerdem erklärte er uns noch die besonderen Rollenverteilungen beim Cybermobbing. Der „König“ ist der, von dem die Angriffe ausgehen. Die „Prinzen“ oder „Prinzessinnen“ sind Mittäter, die selbst kein König sein wollen, aber alles tun um dem König zu gefallen und ihm zu helfen. Das „Ziel“ ist das Opfer, das die Angriffe abbekommt. Und dann gibt es noch das „Fußvolk“, also diejenigen die Angriffe wahrnehmen, aber nichts dagegen unternehmen. Das tun sie vor allem deswegen, weil sie Angst haben, dass sie selbst zum Ziel werden könnten.

Nach dem Vortrag haben wir die Inhalte aus dem Vortrag in den Klassenverbänden gemeinsam mit den Lehrern als Projektarbeit genauer betrachtet. Dazu schauten wir den Film „Escape the Fate“ und bearbeiteten die nötigen Arbeitsblätter. Nachdem wir alles Wichtige wussten, zum Beispiel wie man sich als Opfer fühlt, wie man sich wehren kann, dass man den Weißen Ring oder die Nummer gegen Kummer anrufen kann, durften wir uns in Gruppen aufteilen, um eine Präsentation für unsere Eltern vorzubereiten. Wir durften frei wählen, welchen Inhalt wir präsentieren wollen und auch wie wir ihn präsentieren möchten. Manche Gruppen haben Plakate gemacht, andere einen PowerPoint-Vortrag vorbereitet oder Filme gedreht. Aus der 6. Klasse gab es auch ein richtig gutes Theaterstück!

Dann kam der Elternabend und alle durften ihre Werke präsentieren. Die Eltern hörten und schauten gespannt zu, weil viele von Ihnen vorher noch nichts von Cybermobbing gehört haben. Nach einem großen Applaus von den Eltern, bekamen diese noch einen Fachvortrag von unserem Betreuer aus dem BgCM, der nochmals alle wichtigen Informationen und die Gefahren im Internet für uns Kinder zusammenfasste. Interessant war da offensichtlich auch, wie man sich auch als Eltern Hilfe holen kann, wenn das eigene Kind das Opfer oder vielleicht noch schlimmer, der Täter wäre.

Am Ende des Abends bekamen dann die Lehrer und die Schüler, die an dem Projekt teilgenommen haben ein Zertifikat überreicht (siehe Foto). Seit dem sind wir offiziell eine „Schule gegen Cybermobbing“ und dieses spannende Thema wird nun jedes Jahr in neuen oder anderen Klassen fest in den Unterricht integriert.

Lilly, Jan-Marlon und Lukas aus der 5a